Zum Ende des Jahres blickt Tennisdeutschland nach Biberach, wo vom 7. bis zum 13. Dezember bereits zum zwölften Mal in Folge die Deutschen Meisterschaften ausgetragen werden. Seit Montag liefern sich die teilnehmenden Damen und Herren auf den Hallenplätzen am Stützpunkt des Württembergischen Tennis-Bundes packende Duelle, wobei die Topgesetzten ihre Favoritenrollen bislang bestätigen konnten.
Ungewohnte Bilder bei den 49. Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren im oberschwäbischen Biberach an der Riß: Keine Ballkinder, keine Linienrichter und vor allem keine Zuschauer. Das ist Spitzensport in Zeiten der Coronapandemie. Auch wenn die Atmosphäre eine andere ist als gewohnt, für die Spielerinnen und Spieler bedeutet der letzte Wettbewerb auf deutschem Boden in diesem Jahr noch einmal eine wichtige Möglichkeit, um Matchpraxis zu sammeln. Da auf eine Qualifikation verzichtet wurde, starteten die Meisterschaften am Montag, den 7. Dezember direkt mit den Hauptfeldern der Damen- und Herrenkonkurrenz. Insgesamt 48 Partien auf vier Hallenplätzen sorgten an den ersten beiden Turniertagen für ein straffes Auftaktprogramm.
Nachwuchstalente überzeugen
Den Auftakt in Biberach machten die Damen, die sich gleich zu Beginn einige enge Duelle lieferten. Ganze fünf Erstrundenspiele gingen über die volle Distanz von drei Sätzen. Das längste Match lieferten sich Marisa Schmidt (Sport- u. Schwimm-Club Karlsruhe e.V) und Lena Ruppert (Tennisclub Rot-Weiß Wahlstedt). Erst nach zwei Stunden und 41 Minuten ging Ruppert mit einem 6:3, 6:7 (4:7), 7:5 als glückliche Siegerin vom Platz.
Die Topgesetzte Katharina Gerlach (Tennispark Versmold) aus dem Porsche Talent Team startete nach einem Freilos zum Auftakt erst am Mittwoch in das Turnier. In einem engen Match gegen Wildcard-Inhaberin Josy Daems (TV Sparta 87 Nordhorn) behielt die erfahrenere Spielerin in den entscheidenden Momenten der Partie den kühleren Kopf. Nach dem 7:6 (7:2), 7:5-Sieg steht die Mitfavoritin auf den Turniersieg im Achtelfinale, in dem jetzt Porsche Junior Team-Spielerin Mara Guth (TC Bad Vilbel) wartet. Mit Angelina Wirges (DTV Hannover), Julia Middendorf (Tennisverein Visbek e.V), Eva Lys (Der Club an der Alster e.V.), Mara Guth und Noma Noha Akugue (Der Club an der Alster e.V.) haben es noch fünf weitere Nachwuchstalente aus dem Porsche Junior Team ebenfalls in die Runde der besten 16 geschafft. Weiterhin dabei sind auch die Porsche Talent Team-Spielerinnen Jule Niemeier (TC Bad Vilbel), Nastasja Schunk (BASF TC Ludwigshafen) und Alexandra Vecic (TC Tübingen).
Viel Bewegung im Herren-Draw
Die Herren mussten am Montag aufgrund der zahlreichen Dreisatzkrimis bei den Damen lange auf ihren Turnierbeginn am Nachmittag warten. Allerdings gab es schon vor dem Start einige Änderungen im Tableau. Sowohl der an Position eins gesetzte Yannick Maden (TEC Waldau) als auch der an Position zwei gesetzte Julian Lenz (Tennisklub Grün-Weiss Mannheim e.V.) mussten ihre Teilnahme verletzungsbedingt absagen.
Damit ist nun Daniel Masur (Tennispark Versmold) der absolute Topfavorit auf den Turniersieg, der für ihn zugleich die Titelverteidigung bedeuten würde. Nach einem Freilos in der ersten Runde konnte der 26-Jährige seine Favoritenrolle beim dominanten Auftritt gegen Nino Ehrenscheider (LTTC “Rot-Weiß” Berlin) bestätigen und gewann 6:4, 6:3.
Einer der Masur noch gefährlich werden könnte, ist Leonhard von Hindte (Der Club an der Alster e.V). Der Vorjahresfinalist zog durch ein hart erarbeitetes 4:6, 6:2, 7:5 gegen Osman Torski (TC Grün-Weiss Nikolassee 1925) ebenfalls ins Achtelfinale ein, auch wenn er nach einer vermeintlich sicheren 5:2-Führung im letzten Durchgang nach zwei Breaks nochmals alle Kräfte mobilisieren musste.
Fotocredit: DTB/Mathias Schulz (Daniel Masur)