USC Münster gegen VfB Suhl heißt es am Samstag um 19 Uhr in der Halle Berg Fidel. In der aktuellen Saison ist Corona-bedingt vieles anders. Am Virus liegt es aber nicht, dass nach 14 absolvierten Spielen der Tabellenvorletzte Münster den Tabellenvierten Suhl empfängt. Für langjährige Beobachter der Volleyballbundesliga liest sich das vielleicht komisch. Aber: „Suhl steht zurecht so weit oben in der Tabelle“, weiß USC-Coach Ralph Bergmann.
Ob Münster auch zurecht so weit unten steht, darüber lässt sich trefflich streiten. Hier und da war sicher auch schon viel Pech mit dabei. Fest steht jedenfalls für den Münsteraner Trainer: „Wir sind mit Sicherheit nicht der Favorit in dieser Partie.“ Und deshalb schaut Bergmann auch weniger auf den Gegner als vielmehr auf die eigenen Qualitäten. „Wir haben zuletzt gegen Dresden und Stuttgart gute Spiele abgeliefert“, so der Trainer. „Das wollen wir gegen Suhl und anschließend gegen Potsdam genauso machen. Mit unserer Leistung aus dem Stuttgart-Spiel ist gegen Suhl vielleicht mehr möglich, als es gegen den amtierenden Meister der Fall war.“
Die richtige Einstellung, davon ist Ralph Bergmann überzeugt, ist Grundvoraussetzung für einen Erfolg gegen Suhl: „Wir brauchen das richtige Mindset. Uns wird in diesem Spiel mit Sicherheit nichts geschenkt. Jede Spielerin muss hart arbeiten und um jeden einzelnen Punkt kämpfen. Für die beiden guten Spiele zuletzt können wir uns nichts kaufen. Wir müssen es erneut zeigen.“
Im USC-Kader hat es zuletzt – da sind wir wieder beim Thema Pech – einige Rotationen gegeben: Die gegen Stuttgart verletzt ausgefallene Anika Brinkmann ist ins Training zurückgekehrt und am Samstag spielbereit. Der Verdacht auf eine Ruptur der Achillessehne bei Helô Lacerda hat sich leider bestätigt. Für die brasilianische Diagonalspielerin ist die Saison beendet. Gute Besserung an dieser Stelle! Liza Kastrup bekommt auf Diagonal ab sofort Unterstützung von Adeja Lambert. Die US-Amerikanerin spielt eigentlich Außen-Annahme, hat aber in mehreren Trainingseinheiten auf der Position überzeugt und kann daher für Entlastung bei Kastrup sorgen. Ob Linda Bock als Libera auflaufen wird oder auf Außen-Annahme, bleibt abzuwarten. Die zweite Libera Erika Kildau, ist auf jeden Fall ebenso wieder mit im Kader wie Youngster Mia Kirchhoff.
Beim Gegner aus Suhl richtet sich der Fokus des USC-Trainers besonders auf drei Spielerinnen: Mittelblockerin Laura de Zwart, Diagonalspielerin Danielle Harbin und vor allem Außenangreiferin Agnes Pallag. „Die haben schon eine Top-Mannschaft“, so Bergmann. „Daher ist es umso wichtiger, dass wir vor allem auf uns schauen und unsere eigene Leistung zu 100 % abrufen. Und erst dann werden wir sehen, ob für uns etwas geht.“
Bildunterschrift: Mit einer Leistung wie zuletzt gegen Stuttgart könnte was gehen für den USC. Aber, so der Coach, es muss um jeden Punkt gekämpft werden. Foto: Michael Mücke