Nach einer außergewöhnlichen Wintersaison in den USA ist Maximilian Thorwirth zurück in Deutschland. Der Düsseldorfer nimmt trotz eines durchwachsenen Abschlusses in Austin viel Positives mit.
Training unter optimalen Bedingungen, Kräftemessen mit der internationalen Elite – mit diesen Zielen war Maximilian Thorwirth im Januar von seinem Trainingslager in Kenia in die USA weitergereist. Nun, knapp fünf Wochen später, ist der Leichtathlet des SFD 75 Düsseldorf nach Deutschland zurückgekehrt. Das Fazit seiner außergewöhnlichen Wintersaison im Ausland? Insgesamt positiv.
„Ich bin mittendrin im Kampf um die Olympia-Plätze. Das nehme ich von diesem Trip mit, das gibt noch einmal Motivation“, sagte Thorwirth und ergänzte: „Alles in allem bin ich sehr zufrieden und dankbar dafür, wie ich die vergangenen zwei Monate verbringen durfte. Das Höhentrainingslager in Iten war das beste, das ich bisher absolviert habe. In den USA habe ich wirklich wertvolle Erfahrungen gesammelt.“
Zu diesen zählte auch der abschließende Wettkampf beim „The Texas Qualifier“ über seine Paradedisziplin 5000 m in Austin, wo Thorwirth wie zwei Wochen zuvor in New York noch einmal ein Ausrufezeichen setzen wollte. Dies gelang nicht wie erhofft: Am Ende blieb die Uhr bei 13:53,35 Minuten stehen – nicht die Zeit, die der 26-Jährige angepeilt hatte.
Der Deutsche Vizemeister über 5000 m hatte in den vergangenen Tagen mit Schmerzen in Brust sowie Atembeschwerden zu kämpfen. Tägliche Corona-Tests fielen negativ aus, die medizinische Abteilung gab ihr „Go“ für den Start in Texas. Dennoch kam Thorwirth nicht an sein Leistungsoptimum heran. „Irgendetwas war in den vergangenen Tagen nicht in Ordnung. In Deutschland absolviere ich jetzt ein paar sportmedizinische Untersuchungen. Es wäre natürlich schön gewesen, den Trip auf einer schöneren Note zu beenden. Aber so ist die Leichtathletik.“
Mit der Rückkehr nach Deutschland ist auch Thorwirths Wintersaison beendet. Zwar hatte der Kaderathlet bei seinem bärenstarken Auftritt beim „New Balance Indoor Grand Prix“ in New York (8:17,78 Minuten über zwei Meilen) auch die 3000-m-Norm für die Hallen-EM im polnischen Torun (4. bis 7. März) locker unterboten, für eine Berufung durch den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) war jedoch ein Start bei der Hallen-DM in Dortmund obligatorisch.
Thorwirths Leistung im „Big Apple“ war aber in erster Linie für die Weltrangliste, die wiederum mitentscheidend für die Olympia-Qualifikation ist, wertvoll. „Dieses Rennen hat mir alle Türen in Richtung Tokio geöffnet. Mit dem Rennen konnte ich in eine andere Sphäre vorlaufen“, bilanzierte Thorwirth zufrieden.
Wie genau die Vorbereitung auf die Freiluftsaison nun vonstatten geht, ist noch offen. Ein erneuter Aufenthalt in den USA ist eine Option, ebenso wie „normales“ Training in Deutschland. Die entscheidenden Wettkämpfe stehen voraussichtlich von Mitte Mai bis Ende Juni an. „Da muss es dann gut laufen, ich werde mir den Arsch aufreißen“, versicherte Thorwirth.