Nachdem das Präsidium des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) im April den ursprünglich für den 6. Juni 2020 in Berlin vorgesehenen 56. Ordentlichen DBV-Verbandstag sowie die damit einhergehenden Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie abgesetzt und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben hatte, steht nun der neue Termin fest: Das höchste Organ des olympischen Spitzenverbandes soll – sofern es die Entwicklung in Bezug auf das Coronavirus zulässt – jetzt am 31. Oktober 2020 tagen. Austragungsort wird dann allerdings nicht Berlin sein, sondern Saarbrücken.
„Die Verantwortlichen des für das Jahr 2020 bestimmten Ausrichters, des Badminton-Landesverbandes Berlin-Brandenburg, haben uns signalisiert, dass sie selbstverständlich versuchen würden, den DBV-Verbandstag auch an einem anderen Datum in Berlin stattfinden zu lassen. Dies könne allerdings aufgrund der Kurzfristigkeit der Anfrage schwierig werden. Gleichzeitig regte Frank Liedke, DBV-Präsidiumsmitglied und Turnierdirektor der SaarLorLux Open, an, die Zusammenkunft stattdessen in Saarbrücken durchzuführen, wo in jedem Fall entsprechende
Räumlichkeiten zur Verfügung stünden. Zudem konnte sich der Saarländische Badminton-Verband – mit seinem Präsidenten Thomas Dettweiler an der Spitze – vorstellen, trotz der verkürzten Vorbereitungszeit die Rahmenorganisation des DBV-Verbandstages zu übernehmen“, erläuterte
Thomas Born (Berlin). Der Präsident des DBV fügte hinzu: „Diese Variante stieß bei allen Beteiligten auf Zustimmung, sodass das DBV-Präsidium nun den Beschluss fasste, den DBV-Verbandstag 2020 nach Saarbrücken zu verlegen. Dabei kam das Datum 31. Oktober 2020 nicht zuletzt deshalb infrage, weil der DBV-Verbandstag dann – im Optimalfall – an die SaarLorLux Open angebunden werden könnte. Den Delegierten werden wir – dies ist auch der Wunsch der Verantwortlichen des Badminton-Verbandes Berlin-Brandenburg – beim diesjährigen DBV-Verbandstag Berlin als Austragungsort für 2021 vorschlagen.“
Unabhängig von der Situation hinsichtlich der SaarLorLux Open 2020, die für den 27. Oktober bis 1. November geplant sind, ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings unklar, inwieweit der DBV-Verbandstag in der gewohnten Form, d. h., mit allen begleitenden Veranstaltungen und mit der gewohnten Zahl an Teilnehmenden (rund 70), stattfinden kann. Diesbezüglich gilt es, die weiteren Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie abzuwarten.
Entsprechend der Satzung des DBV hält das DBV-Präsidium jeweils am Tag vor dem Ordentlichen Verbandstag mit den Präsident*innen bzw. Vorsitzenden der Badminton-Landesverbände eine Konferenz ab. Im Anschluss an den DBV-Verbandstag trifft sich üblicherweise das Referat
Spielbetrieb O19 des DBV mit den Sportwarten der Badminton-Landesverbände und den Gruppensportwarten zu einer Tagung. Die inhaltlichen Schwerpunkte des 56. Ordentlichen DBV-Verbandstages bilden die Diskussion und Abstimmung über Anträge auf Änderungen der Satzung und verschiedener Ordnungen des DBV, die Genehmigung des DBV-Haushaltes, die Entlastung von DBV-Organen, die Vergabe von Meisterschaften für die Spielsaison 2021/2022 und – nicht zuletzt – Wahlen zum Präsidium. So enden 2020 die Amtszeiten von Präsident Thomas Born und von Vizepräsident Karl-Heinz Zwiebler (Bonn). Die anderen Präsidiumsmitglieder, über die der DBV-Verbandstag entscheidet, stehen hingegen turnusgemäß erst im Jahr 2022 wieder zur Wahl.