Bei der Videokonferenz des außerordentlichen Verbandsausschusses am 10. Juni 2020 erteilte das Gremium bestehend aus DKV-Präsidium, den Landespräsidien und den Ressortleiterinnen und Ressortleitern, dem Präsidium des Deutschen Kanu-Verbandes die Möglichkeit, Deutsche Meisterschaften für das laufende Jahr „kurzfristig“ vergeben zu können.
„Die Situation während der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Lockerungen der verschiedenen Einschränkungen ist so dynamisch, dass wir für dieses Jahr unsere eigenen Regeln selbst etwas lockern müssen“, so DKV-Präsident Thomas Konietzko. „Unser Verbandsausschuss hat daher beschlossen, dass das Präsidium die Verantwortung zur Vergabe von Deutschen Meisterschaften übertragen bekommt.“
Mit einem deutlichen Votum des Verbandsausschusses erhält das Präsidium die Befugnis, abweichend vom derzeitigem Regelwerk, eigenständig zur Vergabe von Deutschen Meisterschaften im Jahr 2020 für alle Wettkampfsportarten die nötigen Beschlüsse fassen zu können.
Im Rahmen der Tagung stellten die Ressortleiterinnen und Ressortleiter zuvor ihre Pläne zur Durchführung von Deutschen Meisterschaften oder alternativen Veranstaltungen für das Jahr 2020 vor. Deutlich wurde, dass alle Ressortleiter einerseits den Sportlern Möglichkeiten für hochkarätige Wettkämpfe geben wollen, aber andererseits die Sicherheit einen großen Stellenwert einnahm. Das bedeutet auch, dass alle Entscheidungen und auch die Durchführungen von Meisterschaften nur möglich sind, wenn auch die „Corona-Lockerungen” in den Ländern und Kommunen dies zulassen und auch genehmigt sind.
„Wir werden in den meisten Disziplinen keine normalen Meisterschaften durchführen“, stellte Konietzko fest. „Reduzierte Teilnehmerfelder, Einschränkungen beim Camping vor Ort, neue Qualifikationen für die Meisterschaften sind nur einige Neuerungen in diesem Jahr, mit denen zu rechnen ist. Uns ist allen klar, dass wir mit den Einschränkungen der letzten Monate keine wirklich für alle Sportler fairen Meisterschaften organisieren können, haben aber auch zur Kenntnis genommen, dass sich viele Athleten in allen Altersklassen noch einen hochrangigen Wettkampf in diesem Jahr wünschen. Wir haben uns geeinigt, dass spätestens sechs Wochen vor jeder einzelnen Meisterschaft der organisatorische Rahmen stehen muss. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass unsere Ressorts auch in diesem verrücktem Jahr Rennen organisieren, die das Prädikat Deutsche Meisterschaft verdient haben.“
Eine Übersicht der geplanten Meisterschaften und Regatten wird in Kürze veröffentlicht.
Der nächste ordentliche Verbandsausschuss findet vom 20. bis 22. November in Leipzig statt. Im kommenden Jahr findet am der Deutsche Kanutag in Wiesbaden statt.