Erster Auftritt der DJB-Judokas seit Beginn der Corona-Pandemie

In zwei Wochen heißt es für die Top-Athleten des Deutschen Judo-Bundes (DJB) wieder „Hajime“ und die ersten Kämpfe gegen internationale Gegner seit Beginn der Corona-Pandemie stehen auf dem Programm. Beim Länderkampf zwischen Österreich und Deutschland am 27. August 2020 in Wien gehen beide Nationen mit einem starken Team an den Start.

Die Corona-Pandemie hat die Durchführung von internationalen Sportveranstaltungen fast komplett zum Erliegen gebracht. Auch im Judosport fanden seit März keine internationalen Turniere mehr statt. Aber Not macht erfinderisch.

Aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen der ORF-Sportredaktion, dem Österreichischen Judoverband (ÖJV) und dem DJB findet nun am 27. August 2020 ein Länderkampf zwischen beiden Nationen statt. Ab 20:15 Uhr werden die Kämpfe in Österreich live im ORF übertragen und auch in Deutschland können die Begegnungen live bei Sportdeutschland.tv verfolgt werden. Judo zur Prime-Time!

Top-Besetzung bei beiden Teams

Die deutsche Mannschaft will sich für die schmerzhafte Niederlage bei den Europaspielen 2019 in Minsk revanchieren und die Athleten aus Österreich wollen zeigen, dass sie dieses Kunststück wiederholen können. Es fehlt also definitiv nicht an der Motivation.

„Das deutsche Team ist, rational betrachtet, stärker einzuschätzen“, so Markus Moser. Schaut man nüchtern auf die Zahlen, muss man dem Sportkoordinator des ÖJV wohl recht geben. Deutschland hat aktuell fünf Judokas unter den Top-10 in der Weltrangliste, Judo Austria mit Michaela Polleres nur eine. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2021 in Tokio kann der DJB 13 der 14 Gewichtsklassen besetzen, der österreichische Verband nur fünf.

Gelingt die Revanche für Luise Malzahn und Co?

Das „Wunder von Minsk“, wie es unsere Nachbarn gerne betiteln, hat jedoch gezeigt, dass im Judo alles möglich ist und die österreichische Mannschaft durchaus mit unseren Athleten auf Augenhöhe ist. Es wird spannend.

Und auch unsere Athleten sind heiß auf das Duell. Pauline Starke (-57 kg) freut sich sehr darauf „mich wieder mit anderen messen zu können“. „Ich bin neugierig, wie diese sich in der Zeit entwickelt haben.“

Die Mannschaften im Überblick:

Österreichisches Team Männer:

-60 kg: Kimran Borchashvili (WRL: 127)
-73 kg: Lukas Reiter (WRL: 519
-81 kg: Shamil Borchashvili (WRL: 30)
-90 kg: endgültige Nominierung voraussichtlich am 21.8.
-100 kg: Aaron Fara (WRL: 35)
+100 kg: endgültige Nominierung voraussichtlich am 21.8.

Österreichisches Team Frauen:

-48 kg: Lisa Dengg  (WRL: 124)
-57 kg: Sabrina Filzmoser (WRL: 28)
-57 kg: Asimina Theodorakis (WRL: 89)
-63 kg: Magdalena Krssakova (WRL: 21)
-70 kg: Michaela Polleres (WRL: 5)
-78 kg: Bernadette Graf (WRL: 14)

Der ÖJV ist mit seinem kompletten Olympia-Kader am Start und wird im Prestige-Duell mit dem großen Nachbarn alles geben.

Deutsches Team Männer

-60 kg: Moritz Plafky (WRL: 24)
-73 kg: Shamil Dzavbatyrov (WRL: 89)
-81 kg: Alexander Wieczerzak (WRL; 27)
-90 kg: Eduard Trippel (WRL: 15)
-100 kg: Karl-Richard Frey (WRL: 20)
+100 kg: Johannes Frey (WRL: 18)

Deutsches Team Frauen

-48 kg: Katharina Menz (WRL: 12)
-57 kg: Theresa Stoll (WRL: 9)
-57 kg: Pauline Starke (WRL: 47)
-63 kg: Martyna Trajdos  (WRL: 7)
-70 kg: Giovanna Scoccimarro (WRL: 9)
-78 kg: Luise Malzahn (WRL: 10)

Bei den DJB-Frauen sind vier der sechs Kämpferinnen unter den Top-10 der Weltrangliste platziert. Mit Alexander Wieczerzak und Karl-Richard Frey ist zudem ein ehemaliger Weltmeister und ein Vize-Weltmeister beim Länderkampf dabei. Als Ersatz fahren zudem Max Heyder (-60 kg), Timo Cavelius (-81 kg), Falk Petersilka (-90 kg), Daniel Herbst (-100 kg) und Sven Heinle (+100 kg() bei den Männern sowie Helena Grau (-48 kg), Jana Ziegler (-57 kg), Amelie Stoll (-57 kg), Nadja Bazynski (-63 kg) und Miriam Buterkeit (-70 kg) bei den Frauen mit zum Länderkampf. Im Anschluss an den Leistungsvergleich folgt noch ein gemeinsames Trainingscamp der beiden Nachbarländer bis zum 30. August.

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