Am letzten Gefechtstag der Kadetten- und Junioreneuropameisterschaften im kroatischen Porec holte das deutsche Herren Junioren-Säbelquartett im Teamwettbewerb noch einmal einen starken vierten Platz. Zuvor hatten die Damen die EM in der Mannschaft auf Rang acht beendet.
Das Quartett von Bundestrainer Dan Costache, bestehend aus den beiden Dormagenern Leon Schlaffer und Stefan Friedheim sowie Leon Kuzmin aus Tauberbischofsheim und Eric Seefeld aus Solingen, startete mit einem 45:33 Erfolg gegen die Türkei ins Turnier. Im Viertelfinale zeigten die Deutschen gegen das Team aus der Ukraine eine bärenstarke Leistung und zogen verdient mit 45:37 ins Halbfinale ein. „Gegen die Ukraine haben die Jungs wirklich stark gefochten und ihr Potenzial gezeigt. Das Gefecht hat mich als Trainer richtig glücklich gemacht“, lobte der Bundestrainer seine Schützlinge.
Weniger glücklich war Costache mit dem Verlauf des Halbfinals gegen Italien: „Wir sind schnell in Rückstand geraten und haben uns davon nie wirklich erholt.“ Am Ende konnte das DFB-Quartett zwar noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, musste sich aber trotzdem deutlich mit 35:45 geschlagen geben.
Damit war der Traum vom Finale geplatzt, doch die Chance auf Edelmetall im kleinen Finale gegen Russland immer noch gegeben. „Im Gefecht um Bronze haben wir gemerkt, wie viel Kraft uns die ersten Gefechte gekostet haben. Da haben wir uns eine schöne Klatsche abgeholt“, kommentierte der Coach die deftige 18:45 Niederlage, die das deutsche Team auf Platz Vier verwies.
„Wir können trotzdem zufrieden sein. Zu Beginn der Saison haben wir immer eher um die Plätze fünf bis acht gekämpft, bei der EM ins Halbfinale einzuziehen, ist daher ein echter Erfolg und beweist, wie sehr die Jungs sich gesteigert haben“, resümierte Costache, der sich ein ähnliches Resultat für die anstehende WM wünscht.
Damen-Quartett auf Platz acht
Einen Tag vorher standen auch die Juniorinnen des Deutschen Fechter-Bundes im Teamwettbewerb der EM auf der Planche. Lisa Rütgers, Felice Herbon, Laura Ziob (alle TSV Bayer Dormagen) und Julika Funke (FC Würth Künzelsau) gewannen ihr Auftaktgefecht gegen Belgien mit 45:33. Anschließend mussten sie sich mit einer 26:45 Niederlage gegen die Türkei aus dem Medaillenrennen verabschieden. In den Platzierungsgefechten folgten Niederlagen gegen Polen (30:45) und Italien (35:45), was in der Endabrechnung Platz acht bedeutete.
Foto: Deutscher Fechterbund