„Positive Standortbestimmung“ in Ratzeburg

Beim internen DRV-Wettkampf im hohen Norden wurden endlich wieder Rennen gefahren. Bundestrainer Uwe Bender ist mit dem Team Deutschland-Achter zufrieden.

Sie waren erschöpft, aber glücklich: Nach harten Monaten mit eingeschränktem Training und ohne Wettkämpfe konnten die Sportler aus dem Team Deutschland-Achter am Freitag und Samstag in Ratzeburg endlich wieder Rennen fahren. Beim internen DRV-Wettkampf auf dem Küchensee lieferten der Deutschland-Achter, der Vierer ohne Steuermann und ein neu gebildeter Zweier ordentliche Leistungen ab.

„Das war eine wichtige und sehr gute Veranstaltung für uns. Insgesamt war es eine positive Standortbestimmung. Wir haben gesehen, dass wir zu dem jetzigen Zeitpunkt sehr ordentlich stehen und auf einem guten Weg sind“, sagt Bundestrainer Uwe Bender: „Wichtig ist aber auch, dass wir hier mal überhaupt wieder Rennen fahren konnten und alle dabei ihren Spaß hatten. Die Jungs brauchen dieses Wettkampf-Feeling, damit sie nicht einfach nur vor sich hin trainieren.“

Vierer-Rennen am Freitag

Am Freitag gingen der Vierer ohne Steuermann, zwei aus dem Deutschland-Achter gebildete Vierer und mit leichtem zeitlichen Rückstand der Doppelvierer auf die Strecke. Am Ende setzte sich der Doppelvierer durch, gefolgt von Hannes Ocik, Max Planer, Torben Johannesen sowie Johannes Weißenfeld und auf Platz drei Malte Jakschik, Richard Schmidt, Laurits Follert sowie Jakob Schneider. Der Vierer ohne Steuermann in der Besetzung Paul Gebauer, Wolf-Niclas Schröder, Malte Großmann und Felix Wimberger landete auf dem vierten Rang.

„Wir hätten uns gewünscht, noch etwas näher am Doppelvierer dran zu sein. Aber es war das erste Rennen nach einer langen, schwierigen Zeit und mit der Leistung bin ich nicht unzufrieden. Wir waren prozentual vorne mit dabei und wissen, was wir uns noch erarbeiten müssen“, so Bender.

Deutschland-Achter siegt deutlich

Bei dem Relationsrennen am Samstag hatte der Deutschland-Achter seinen ersten Auftritt. Dabei traf das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes auf den Vierer ohne Steuermann und den Doppelvierer der Männer und der Frauen. Die Achter-Crew um Steuermann Martin Sauer startete mit einem größeren Abstand als letztes Boot ins Rennen, konnte aber alle anderen souverän einholen und letztendlich deutlich gewinnen. Der Vierer ohne Steuermann steigerte sich im Vergleich zum Freitag, kam aber erneut als Vierter über die Ziellinie. „Das war eine sehr positive Leistung vom Achter, wir haben gezeigt, dass wir gut drauf sind. Und auch unser Vierer hat sich gut verkauft“, findet Bender.

Guter Auftritt des neuen Zweiers

Mit Nico Merget und Benedict Eggeling probierte sich auch ein neu gebildeter Zweier ohne Steuermann bei der DRV-Regatta erstmals aus. Am Freitag lieferten sich Merget und Eggeling ein spannendes Rennen mit zwei weiblichen Doppelzweiern und dem leichten Doppelzweier der Frauen. Der Zweier vom Dortmunder Stützpunkt, der mit einigem Rückstand startete, wurde am Ende Dritter vor dem leichten Doppelzweier und holte die schnellste Endzeit. Am Samstag, als ordentlich Wind und Welle aufkamen, hatten es Merget und Eggeling gegen zwei Doppelvierer der Frauen schwerer und landeten dahinter.

Positives Fazit auch organisatorisch

„Auch Nico Merget und Benedict Eggeling haben das an den beiden Tagen gut gemacht“, lobte Bender. Überhaupt war der Bundestrainer zufrieden mit dem Wochenende – nicht nur sportlich, sondern auch von der Organisation, die in Corona-Zeiten ja nochmal deutlich schwieriger ist. „Da muss ich wirklich ein Lob aussprechen. Die Organisation und Durchführung der Veranstaltung waren sehr gut. Auch die Hygieneregeln wurden gut eingehalten und durchgesetzt. Wir sind dankbar, dass wir in diesen schwierigen Zeiten einen Wettkampf durchführen konnten und haben uns hier in Ratzeburg zu jeder Zeit wohl gefühlt“, so Bender.