Ruhrmann, Spill, Schröder und Co. beweisen gute Form

Die Wettkampfsaison nimmt weiter Fahrt auf. Zahlreiche TSV-Athleten waren am vergangenen Wochenende im Einsatz – und machten dabei Lust auf mehr. Jan Ruhrmann (Foto: Dirk Fusswinkel) in Neuwied, Tanja Spill in Sonsbeck und Sabrina Schröder in Wetzlar: Mehrere Leichtathleten des TSV Bayer Dormagen haben sich am vergangenen Wochenende in verschiedene Richtungen auf den Weg gemacht, um für die verspätet ins Rollen kommende Saison weiter an ihrer Form zu feilen. Die Ergebnisse dabei konnten sich sehen lassen.

Zehnkämpfer Ruhrmann trat im rheinland-pfälzischen Neuwied beim Deichmeeting in einem Vierkampf aus Hürdensprint, Diskuswurf, Stabhochsprung und 300-m-Lauf gegen starke Konkurrenz an. Am Ende belegte der Schützling von Trainer Dirk Zorn mit 3098 Punkten den dritten Platz hinter dem Olympia-Vierten und Lokalmatador Kai Kazmirek (3393) sowie dem EM-Teilnehmer Matthias Brugger (3312).

Bei seinen Einzelleistungen stach Ruhrmann (Jahrgang 1997) besonders im Diskuswurf heraus, den er mit 46,43 m gegen die namhafte Konkurrenz gewann. Über die 110 m Hürden stellte er in 15,6 Sekunden eine Bestleistung auf, beim Stabhochsprung überflog er 4,30 m und nach den 300 m blieb die Uhr bei 35,97 Sekunden stehen.

Die Ergebnisse stellten den Athleten und seine mitgereisten Eltern zufrieden, zumal gerade der Hürdensprint und der Stabhochsprung nicht zu Ruhrmanns Spezialdisziplinen im Zehnkampf zählen. Der Saisonhöhepunkt steht für den TSV-Athleten in vier Wochen bei den Deutschen Meisterschaften in Vaterstetten (21. bis 23. August) an.

Spill und Spinrath überzeugen in Sonsbeck

800-m-Spezialistin Tanja Spill wagte sich beim Sonsbecker Trackmeeting an eine eher ungewohnte Strecke heran. Erstmals seit ihrer hartnäckigen Fußverletzung trat die Mittelstrecklerin über die 1500 m an – und verfehlte in 4:17,81 Minuten ihre Bestzeit nur um wenige Zehntel. Spill, so berichtete die mitgereiste Trainer Hannelore Mathé hatte bei ihrem Lauf etwas Pech, da sie rund 1200 m der Strecke auf sich allein gestellt war.

Von einem Pacemaker hingegen profitierte Fabian Spinrath, der an gleicher Stelle über die 800 m in 1:51,37 Minuten eine Saisonbestleistung aufstellte und starken Kampfgeist bewies. Er gewann wie Spill seinen Lauf. Kieron Ludwig sprintete über die 200 m in 22,40 Sekudnen auf den zweiten Platz.
Eher enttäuschend lief es für die weiteren Dormagener Starter: Anna Freiland (WU18) brach über die 800 m (2:33,73 Minuten) ebenso ein wie Anna Olschowsky (WU16/2:32,93 Minuten). Auch Jacob Daams (M14) war mit 7:24,41 Minuten über die 2000 m nicht zufrieden. Gleiches galt über die 3000 m für Marcus Dunkel (Männer/10:12,36 Minuten) sowie Sophie Römmen (WU18/11:55,91 Minuten).

Schröder kratzt an DM-Norm für Braunschweig

Sabrina Schröder (Frauen) durfte sich beim „fast arms, fast legs“-Meeting in Wetzlar mit nationalen Kaderathleten im Speerwurf messen – und sie überzeugte dabei. Im letzten Versuch flog ihr Speer auf 51,16 m. Dies bedeutet eine persönliche Bestleistung sowie den fünften Platz. Es fehlte nicht viel zur Qualifikation für die DM in Braunschweig (8. bis 9. August).

U18-Athlet Xaver Hastenrath, der zuletzt die DM-Norm im Kugelstoßen geknackt hatte, wollte bei einem Wettkampf in Winnenden im Diskuswurf das gleiche Kunststück schaffen. Dies gelang trotz einer guten Serie nicht, sein bester Wurf landete nach 46,70 m. Für die Qualifikation wären 48,50 m nötig gewesen.