Aufgrund eines gelungen Hygienekonzepts konnten die 35. Hallen-Europameisterschaften im polnischen Torun (04.03.-07.03.2021) überhaupt ausgetragen werden. Für das beste TSV-Ergebnis sorgte Sprinterin Jennifer Montag, die im Finale über 60 Meter mit 7,29 Sekunden Siebte wurde.
Auch in diesem Jahr, trotz COVID-19-Pandemie, endete die Hallensaison für die Leichtathleten mit einer internationalen Meisterschaft. Dank eines gelungenen Hygienekonzepts konnten die Veranstalter die 35. Hallen-Europameisterschaften im polnischen Torun (04.03-07.03.2021) austragen. Vor leeren Zuschauerrängen, die aber mit Pappfiguren bestückt worden waren, kämpften vier TSV Bayer 04 Athlet*innen um bestmögliche Resultate.
Für die beste Leistung sorgte Sprinterin Jennifer Montag über die 60 Meter. Als Ziel hatte sich die 23-Jährige das Halbfinale gesetzt. „Das Finale zu erreichen, wäre natürlich die Krönung (…),“ sagte sie im Vorfeld. Und am gestrigen Sonntag wurde genau das wahr. Wie auch schon während der ganzen Saison präsentierte sich Jennifer Montag konstant stark. Mit 7,25 Sekunden und Platz zwei in ihrem Vorlauf, zog sie ins Halbfinale ein, wo sie ebenfalls Platz zwei in 7,27 Sekunden belegte und sich somit das Ticket für das Finale sicherte.
Nach einem etwas verschlafenen Start gegen die besten Sprinterinnen Europas wurde sie im Finale Siebte (7,29 Sekunden). „Bei den Deutschen Meisterschaften in Dortmund hatte ich auch einen verpatzen Start. Dennoch bin da schneller gelaufen. Insgesamt bin ich aber zufrieden mit meinem ersten Einzelstart.“
Hochspringer Mateusz Pryzybylko wollte unbedingt wieder eine internationale Medaille gewinnen. Doch aufgrund anhaltendere Fußschmerzen konnte er den Wettkampf nicht wie gewünscht zu Ende bringen. „Bis 2,19 Meter hatte ich ein gutes Gefühl und dachte heute sogar an eine neue Bestleistung. Tja und dann habe ich den Fuß falsch aufgesetzt und die Schmerzen waren wieder da. Der Fuß ist wohl doch noch nicht wieder so fit, wie ich es mir dachte. Ich habe dann noch versucht 2,23 Meter auszulassen, um dann 2,26 Meter wieder springen zu können, doch es machte einfach keinen Sinn mehr,“ erklärte der Europameister aus 2018 enttäuscht, der ebenfalls Platz sieben (2,19 Meter) belegte.
So richtig klappen wollte es auch bei den Stabhochspringern Torben Blech und Bo Kanda Lita Baehre nicht. Um ins Finale einziehen zu können, legte der europäische Verband die Sprunghöhe von 5,75 Meter oder eine Top acht Platzierung fest. Bo Kanda Lita Baehre konnte sich mit 5,60 Meter und Platz sechs einer dieser Plätze sichern. Der deutsche Hallenmeister Torben Blech jedoch hatte ein paar Fehlversuche bei überflogenen 5,60 Meter zu viel, sodass für ihn war als neunter in der Vorrunde Schluss war. „Ich hatte heute kein gutes Gefühl beim Springen. Ich habe einfach nach Instinkt gehandelt und das ist tödlich. Im Winter hat man gesehen, wenn meine Technik stimmt, dann kann ich hochspringen, wenn nicht, dann geht es wie heute nur bis auf 5,60 Meter und daran muss ich arbeiten,“ erklärte Torben Blech seine Leistung.
Schnell zu Ende war das Finale für Bo Kanda Lita Baehre. Mit einem „Salto Nullo“ schaffte er die geforderte Anfangshöhe von 5,50 Meter nicht. „Am Ende wurde es etwas stressig. Drei Versuche innerhalb von fünf Minuten. Ich konnte einfach in dieser kurzen Zeit keine drei Sprünge auf Top-Niveau zeigen, da die Beine noch etwas wackelig waren und die Power gefehlt hatte,“ resümierte der 21-Jährige.
Foto: TSV Bayer 04 Leverkusen