Der USC Münster ist mit einer 0:3-Niederlage in das Volleyballjahr 2021 gestartet. Bei den Roten Raben Vilsbiburg musste das Team von Coach Ralph Bergmann am Samstagabend eine schmerzhafte Niederlage einstecken. „Das tat richtig weh“, konstatierte der Trainer nach der Partie.
Den ersten Rückschlag erlebte der USC bereits am Freitag. Top-Scorerin Anika Brinkmann konnte die Reise nach Niederbayern wegen einer Fersenprellung erst gar nicht mit antreten. Ein Ausfall, der sich als mitentscheidend im Ausgang der Partie erweisen sollte. Ralph Bergmann wollte das aber so nicht gelten lassen: „Alles auf den Ausfall von Anika zu schieben, wäre zu einfach“, so der Trainer. Und ergänzt: „Ich bin über unsere Leistung heute richtig geplättet. Wir müssen uns in allem hinterfragen.“
Nele Barber rückte für die verletzte Brinkmann in die Starting-Six. Neben ihr begannen Taylor Nelson, Adeja Lambert, Helo Lacerda, Barbara Wezorke und Jule Langgemach. Als Libera Linda Bock. Nach 2:0-Führung für den USC gelangen den Raben 5 Punkte in Folge. Zur ersten technischen Auszeit führten die Gastgeberinnen bereits mit 8:4. Kurz darauf sogar mit 14:4 – beim USC lief nicht viel zusammen. Die Raben servierten druckvoll und variantenreich. Die USC-Annahme kam damit nicht zurecht. 16:7 zur zweiten technischen Auszeit. Über 18:8 endete dieser erste Satz schließlich mit 25:14 für die Roten Raben Vilsbiburg. „Die Annahme ist die Basis im Volleyball“, erklärte Ralph Bergmann nach dem Spiel die Niederlage. „Wenn der erste Kontakt nicht stimmt, dann kannst Du nicht die Angriffe spielen, die Du geplant hast. Wir müssen uns unseren Fehlern ehrlich stellen und versuchen, in diesen Bereichen besser zu werden.“
Mia Kirchhoff war zum Satzende für Adeja Lambert in die Partie gekommen und blieb auch im zweiten Satz auf dem Feld. Lambert hatte die größten Probleme in der Annahme. Der USC spielte nun zwar deutlich besser, musste die Raben dennoch zur ersten Auszeit auf 8:5 davonziehen lassen. Zu selten kamen die Münsteraner Angriffe durch. Wenn doch, dann war es in dieser Phase zumeist Nele Barber, die punktete. Der 3-Punkte-Vorsprung der Raben hatte auch zur zweiten technischen Auszeit noch Bestand (16:13). Adeja Lambert kam für Mia Kirchhoff zurück ins Spiel. Außerdem wechselte Ralph Bergmann Sarah van Aalen für Taylor Nelson und Liza Kastrup für Helo ein. Beim 19:18 war der Anschluss wieder hergestellt. Die Annahmeprobleme – sie blieben dem USC leider erhalten und so konnten die Raben auch den zweiten Satz mit 25:23 für sich entscheiden.
Den 3-Satz-Sieg vor Augen erhöhte Vilsbiburg nochmals den Druck und lag im dritten Satz gleich mal mit 4:0 vorne. 8:4 dann zur technischen Auszeit. Unterstützt durch zahlreiche USC-Eigenfehler in Aufschlag und Annahme konnten die Raben den Satz und damit das Match über 16:10 schließlich mit 25:22 für sich entscheiden. Auch ein 5-Punkte-Zwischenspurt des USC gegen Satzende konnte die Niederlage nicht mehr verhindern. „Das muss ich jetzt erst einmal alles ordnen“, so Bergmann. „Nach einer Analyse unserer Fehler müssen und werden wir Veränderungen anstoßen.“
Viel Zeit bleibt nicht, denn mit dem Dresdner SC kommt am kommenden Samstag bereits die nächste Herausforderung auf die Unabhängigen zu. Bleibt zu hoffen, dass Anika Brinkmann dann wieder spielen kann. Auch, wenn – wie der Trainer richtig sagt – ihr Ausfall nicht der einzige Grund für die Niederlage in Vilsbiburg war.
Bildunterschrift: „Die Annahme ist die Basis im Volleyball“, erklärte USC-Coach Ralph Bergmann nach dem Spiel die Niederlage. „Wenn der erste Kontakt nicht stimmt, dann kannst Du nicht die Angriffe spielen, die Du geplant hast.” Foto: Michael Mücke