„Es kann losgehen“ – U23-EM steigt am Wochenende in Duisburg

Viele Nationen haben gemeldet. U23-Bundestrainer Christian Viedt sieht seine Ruderer „gut vorbereitet“. Alle haben es lange herbeigesehnt, am Wochenende ist es endlich soweit: Mit der U23-Europameisterschaft steigt am Samstag und Sonntag in Duisburg das einzig verbliebene Highlight der Saison. Die deutschen Nachwuchsruderer sind heiß auf den Wettkampf der Nationen in der Nachbarstadt, der so schwer vorauszusehen ist wie nie.

„Ich will nichts vorwegnehmen, dafür sind ja die Wettkämpfe da“, sagt U23-Bundestrainer Christian Viedt mit einem Lachen auf die Frage, wo denn die deutschen Boote landen könnten, und fügt hinzu: „Es ist schwierig eine Aussage zu treffen, weil wir ja gar keine Wettkampfsaison hatten und auch nicht wissen, wo die anderen Nationen stehen. Auf jeden Fall sind wir gut vorbereitet, die Boote sind startklar. Es kann losgehen.“

Im Achter gehen acht Nationen an den Start, darunter die Ukraine und Rumänien, die bei der EM 2019 Gold und Silber holten. Aus dem Favoritenfeld der vergangenen Jahre haben nur die Briten, amtierender U23-Weltmeister, nicht gemeldet. „Das ist ein großes Konkurrenzfeld, damit hätte ich aufgrund der aktuellen Situation nicht unbedingt gerechnet“, erzählt Viedt: „Wir haben die Priorität in dieser Saison auf den Achter gelegt und hoffen, dass es sich in Plätzen widerspiegelt.“

Auch in den anderen Bootsklassen ist die Konkurrenz groß. Im Vierer mit Steuermann haben ebenfalls acht Nationen gemeldet, hier ist Deutschland Titelverteidiger. Mit Italien ist aber auch der größte Konkurrent aus dem vergangenen Jahr mit dabei. Im Vierer ohne Steuermann gehen zehn Boote an den Start und im Zweier sogar elf. Bei der EM 2019 holte sich Rumänien in beiden Bootsklassen Gold, auch diesmal haben die Osteuropäer gemeldet.

Am Samstag stehen die Vorläufe an, am Sonntag werden die Finals ausgefahren. „Für die jungen Sportler ist dieser Wettkampf enorm wichtig, weil es ja der einzige in dieser Saison bleibt. Bei allen ist die Vorfreude natürlich riesig groß. Wir sind gespannt auf die EM“, so Viedt. Wegen der Corona-Pandemie sind Zuschauer an der Strecke zwar nicht zugelassen, dafür wird ein Livestream im Internet angeboten (www.worldrowing.com), und auch wir informieren aktuell über Facebook und Instagram.

Die EM-Formationen im U23-Männer-Riemen-Bereich:

Achter: Jasper Angl (RV Neptun Konstanz), Ole Kruse (RV Münster), Floyd Benedikter (RV Münster), Julian Garth (RC Hansa Dortmund), Mattes Schönherr (RC Potsdam), Mark Hinrichs (Limburger Club für Wassersport), Benedict Eggeling (RC Favorite Hammonia), Benjamin Leibelt (Stralsunder RC), Steuermann Florian Koch (Donau-RC Ingolstadt). Trainer: Christian Viedt.

Vierer ohne Steuermann: Tom Tewes (Münchener RC), Kasper Virnekäs (Münchener RC), Henry Hopmann (RC Hansa Dortmund), Leon Schandl (Bessel RC). Trainer: Friedrich-Wilhelm Bücker/Armin Hörtreiter.

Vierer mit Steuermann: Paul Dohrmann (Wurzener RV Schwarz-Gelb), Henning Köncke (Osnabrücker RV), Julius Christ (RTHC Bayer Leverkusen), Robin Göritz (Kölner RV), Steuermann Till Martini (Olympischer RC Rostock). Trainer: Ralf Müller.

Zweier ohne Steuermann: Simon Schubert (Universitätssportverein TU Dresden), Constantin Conrad (Dresdner RC).Trainer Egbert Scheibe.

Ersatzmänner: Jannik Metzger (Marbacher RV), Sönke Kruse (RV Münster).

 

Startzeiten:

Achter: Samstag: Vorläufe, ab 13.05 Uhr; Hoffnungslauf, 17.15 Uhr. Sonntag: Finale, 15.26 Uhr.

Vierer ohne Steuermann: Samstag: Vorläufe, ab 12 Uhr; Hoffnungslauf, 16.45 Uhr. Sonntag: Finale, 13.54 Uhr.

Vierer mit Steuermann: Samstag: Vorläufe, ab 9.05 Uhr; Hoffnungslauf, 15 Uhr. Sonntag: Finale, 11.25 Uhr.

Zweier ohne Steuermann: Samstag: Vorläufe, ab 11.15 Uhr; Hoffnungsläufe, ab 16.10 Uhr. Sonntag: Finale, 13.44 Uhr.