Schmuckstück für Dortmunds SportlerInnen – Reines Leichtathletikstadion

Im März 2016 hat der Rat der Stadt Dortmund den Beschluss zum Neubau eines Leichtathletikstadions in Hacheney gefasst. Nach fast vier Jahren Bauzeit kann mit dem Abschluss des ersten Bauabschnitts endlich ein echtes Schmuckstück der Dortmunder Sportflächen an die NutzerInnen übergeben werden. Damit bieten sich den Dortmunder Leichtathletikvereinen aber auch den angrenzenden Schulen und insbesondere dem Sportgymnasium neue hervorragende Trainingsmöglichkeiten.

Der Neubau in Hacheney wurde notwendig, weil die Inanspruchnahme des Stadions Rote Erde als zentrale Trainings- und Wettkampfstätte der Dortmunder Leichtahtleten*innen und anerkanntes Bundesleistungszentrum durch immer weiter verschärfte Sicherheitsauflagen für die Bundesligaspiele im Signal-Iduna-Park und die Austragung von Ligaspielen im Amateurbereich ab Regionalliga stark zugenommen hat.

Politischer Konsens war der Bau eines reinen Leichtathletikstadions auf der ehemaligen Bezirkssportanlage in Hacheney, die bis dato fast ausschließlich von Fußballern genutzt wurde. In Hacheney ist nun eine neue vom Fußball komplett unabhängige Anlage für die Leichtathletik entstanden.

Der Ausbau soll in 3 Stufen erfolgen
Stufe 1: Errichtung einer Rundlaufbahn um eine Naturrasenfläche mit leichtathletischen Nebenanlagen (Weitsprung, Kugelstoßen) nach aktuellem technischem Standard und der Bau eines Beachvolleyballfeldes neben der alten Sporthalle Hörde 1.

Stufe 2: Errichtung einer Wurftrainingsanlage (Speer, Hammer und Diskus)

Stufe 3: Errichtung einer Tribüne für Wettkampfveranstaltungen

Die zweijährige Verzögerung bei der Fertigstellung und die Kostensteigerung (von 1,8 auf 3,3 Millionen Euro) begründen sich in erster Linie durch den Bau eines Regenrückhaltebeckens unterhalb der Naturrasenfläche, die gestiegenen Deponiegebühren sowie insbesondere durch aufwändige aber zwingend notwendige Verfüllmaßnahmen alter Schächte und Gänge aus Zeiten des oberflächennahen Bergbaus und die allgemeine Kostensteigerung im Baugewerbe.

„Mit dem Stadion Rote Erde, der Helmut-Körnig-Halle, dieser neuen Anlage in Hacheney sowie dem ebenfalls in diesem Jahr an den Start gehenden neuen Leichtathletikstadion in Lanstrop und 16 weiteren Stadien im Stadtgebiet mit gut ausgestatteten Nebenanlagen für die Leichtathletik verfügt diese Kernsportart in Dortmund über eine landesweit einmalige und hochmoderne Infrastruktur“, sagte OB Ullrich Sierau heute anlässlich der Eröffnung des Stadions. „Wir investieren in die Infrastruktur für den Breiten- und Spitzensport und damit in die Zukunft unserer Stadt.“

„Das neue Leichtathletikstadion ist ein zentraler Baustein für die vielfältige Sportstadt Dortmund. Vor allem durch die aufwändigen Verfüllmaßnahmen der alten Schächte war Geduld gefragt. Das Warten hat ein Ende“, so Dortmunds Sportdezernentin Birgit Zoerner. „Über die Fertigstellung nach fast vierjähriger Bauzeit freue ich mich gemeinsam mit den Sportler*innen sehr.“

Für Michael Adel, Vorsitzender des Kreisleichtathletikausschusses Dortmund liegen die Vorteile der neuen Anlage auf der Hand: „Das neue Stadion ist ein weiterer Schritt zur Stärkung des Leichtathletik-Standortes Dortmund und wir sind sehr froh darüber, dass Verwaltung und Rat derartige Investitionen in den letzten Jahren auf den Weg gebracht haben. Der Standort in Hacheney ist eine große Chance, in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Gymnasium junge Athletinnen und Athleten in ihrer sportlichen und persönlichen Entwicklung zu unterstützen.“

Aktuell laufen die Bauarbeiten zur Sanierung der Umkleidekabinen und des Vereinsheims sowie die planerischen Vorarbeiten zur Ausschreibung der 2. und 3. Ausbaustufe.  Hierfür ist die politische Beschlussfassung im Frühjahr 2021 geplant. Im Endausbaustadium wird das neue Stadion in Hacheney dann auch die Möglichkeit für die Austragung von regionalen Meisterschaften bieten.

In einem vorgeschalteten intensiven Dialog mit den Anliegern und der Ortspolitik wurden im Vorfeld viele Bedenken und Vorbehalte besprochen und im Konzept berücksichtigt. Die Umsetzung der Vorgaben aus Lärm- und Lichtgutachten, die neue Anbindung des Stadions über die Stettiner Straße, sowie der geplante Ausbau des dortigen Parkplatzes werden den Anliegern in dem Wohngebiet zwischen Massenezstraße und Hacheneyer Kirchweg gegenüber der früheren Nutzung als Fußballsportanlage eine deutliche Reduzierung der Lärm- und Verkehrsbelastung bringen.

Seit Beginn der Sommerferien nutzen bereits viele Sportvereine  – wenn auch coronabedingt eingeschränkt – die Sportanlage zu Trainingszwecken.

Foto: Roland Gorecki/Stadt Dortmund