Düsseldorfer Thorwirth kämpft um Olympia-Traum

Der Düsseldorfer Leichtathlet Maximilian Thorwirth startet am nächsten Wochenende in die Freiluftsaison. Mit möglichst wenig Rennen möchte der deutsche Vizemeister über 5000 m das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio lösen.

Maximilian Thorwirth hat unheimlich viel investiert, er ist „All-In“, sagt der Düsseldorfer Leichtathlet. Wenn der deutsche Vizemeister über 5000 m am kommenden Samstag in Wien in die Freiluftsaison startet, steht deshalb viel auf dem Spiel. Ab jetzt zählt jedes Rennen im Kampf um die erstmalige Teilnahme an den Olympischen Spielen.

„Meine Chancen stehen 50:50“, sagt Thorwirth vor dem hochkarätig besetzten Rennen in der österreichischen Hauptstadt. Zwei gute Wettkämpfe in der Freiluftsaison, so rechnet der 26-Jährige, könnten für sein Tokio-Ticket bereits ausreichen. „Mein persönliches Ziel ist es, zwei Rennen unter 13:25 Minuten zu laufen – das halte ich für einen realistischen Sprung“, sagt Thorwirth.
Nach dem 5000-m-Rennen in Wien steht noch ein weiterer Wettkampf in Nimwegen oder Oordegem an, Anfang Juni folgen dann die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig. Thorwirth hofft, bereits vor den nationalen Titelkämpfen einen groben Überblick über seine Chancen zu haben. Sein Ziel ist es, sich über die Weltrangliste für die Spiele zu qualifizieren. Dafür sammelt er durch seine Zeiten und Platzierungen in den Wettkämpfen Punkte.

Die Grundlagen legte der Athlet des SFD 75 Düsseldorf in einem weiteren Höhentrainingslager in der Sierra Nevada. Für dreieinhalb Wochen bereitete sich Thorwirth mit zwei Lauf-Kollegen in rund 3000 m Höhe auf die Freiluftsaison vor. Den Winter hatte er zu großen Teilen bereits in den USA verbracht und dabei in New York über zwei Meilen wertvolle Punkte für die Weltrangliste gesammelt.

Nun kommt die heiße und entscheidende Phase. „Ich bin gespannt, wie sich die Arbeit bei den Wettkämpfen auszahlt“, sagt Thorwirth, der sich selbst „ausgezeichnet“ fühlt und bereits seine erste Corona-Impfung erhalten hat. Sorgen, dass die Olympischen Spiele aufgrund der Pandemie noch abgesagt werden könnten, blendet der Rheinländer aus. „Zweifel“, sagt er, „kann ich mir nicht erlauben“.

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