Julia Ritter siegt doppelt, Carlo Weckelmann hört auf

Irgendwann ist auch die letzte Bahn gelaufen: bei einem Einladungs-Trainingswettkampf am Wochenende im Wattenscheider Lohrheidestadion hat TV-01-Sprinter Carlo Weckelmann (Foto) seine letzten Meter im blau-weißen Trikot des TV Wattenscheid 01 absolviert, des Vereins, für den er seit der Jugend auf Deutschlands Tartanbahnen unterwegs war. Carlo Weckelmann beendet gerade sein Maschinenbaustudium und plant eine Karriere als Ingenieur: “damit ist Leistungssport nicht zu vereinbaren”, sagt er. Carlo Weckelmann geht es wie vielen Leichtathleten, die den Weg in die Weltspitze nicht finden. Irgendwann muss die Entscheidung zwischen Beruf und Sport fallen.

Am Ende wurde er in seinem letzten 200-Meter-Rennen Fünfter, in 22,21 Sekunden. „Eine 21er Zeit wäre natürlich zum Abschluss schöner gewesen, aber mir ging es um das Drumherum“, sagte der erst 24-jährige Sprinter, „es war schön, noch mal im Stadion zu laufen.“ Für das Drumherum sorgten seine Vereinskollegen Robin Erewa, Noel-Philippe Fiener oder Florian Colon-Marti, die zum Schluss ihrer Saison noch einmal ihre Schuhe schnürten, um Carlo Weckelmann, der seit dem Jahr 2008 beim TV Wattenscheid 01 war, einen gebührenden Abschied zu verschaffen.

Nicht mit dabei sein konnte Philipp Trutenat, der am Wochenende in Leverkusen beim „True Athletes Classic“ über die 100 Meter am Start war. Dort wurde Trutenat Vierter in 10,37 Sekunden. Erik Balnuweit kam in einem international besetzten 110-Meter-Hürdenrennen auf den zweiten Platz (13,70 Sekunden).

Julia Ritter hingegen ist weiter nicht aufzuhalten: in Halle/Saale gewann die Werferin am Wochenende gleich zwei U23-Wettbewerbe hintereinander. Mit der Kugel siegte Julia Ritter mit 17,45 Metern, im Diskuswettbewerb landete die Scheibe bei 57,54, auch das bedeutete Platz eins. Platz drei ging im Kugelstoßen an Vereinskollegin Hanna Meinikmann (15,53 Meter).

Foto: TV 01 Wattenscheid